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Reittherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
In der Begegnung mit dem Pferd liegt eine Kraft, die das eigene Wesen tief im Inneren stärkt. Allgemein gesagt richtet sich die Reittherapie an alle Menschen, die wegen innerer und äußerer Belastungen ihre eigene Kraft wiederfinden wollen.
Das Pferd als Co-Therapeut
Die Begegnung mit dem Pferd ist immer ein Erlebnis, welches den Menschen in seiner Seele berührt. Die Erklärung dafür kann darin gesehen werden, dass das Schicksal der Menschen seit Jahrtausenden mit dem der Pferde verbunden ist. Nicht zuletzt gilt das Pferd als Symbolträger für Liebe, Frieden und Reinheit sowie Kraft, Energie und Stärke. Das Pferd als Symbol erfasst stets die ganze Psyche und vermittelt zwischen ihren unbewussten und ihren bewussten Funktionen.
Das Pferd ist durch seine körperliche wie auch psychische Veranlagung bestens dazu geeignet, ein breites Spektrum an positivem Erleben und motorischer Stimulation bereit zu stellen. Ihre große Vielfalt an Ausdrucks- und Verhaltensweisen sowie ihre Ähnlichkeit mit den menschlichen Bedürfnissen nach Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit einerseits, Unabhängigkeit, Individualität und Abgrenzung andererseits bieten dem Menschen zahlreiche und mannigfaltige Ansatzpunkte für Kommunikations- und Identifikationsprozesse. Diese können gerade in der Interaktion zwischen Mensch und Pferd vor allem innerhalb pädagogischer und/oder therapeutischer Interventionen genutzt werden und bieten wertvolle Chancen für den Menschen, sich selbst besser kennen zu lernen, das eigene (Kommunikations-)Verhalten bewusst wahrzunehmen und kritisch zu reflektieren.
Zielgruppe
Vom therapeutischen Reiten können vor allem Menschen mit folgenden Problemen profitieren:
- Selbstunsicherheit
- Angstsyndrom
- Einschränkungen des Realitätsbezugs
- Störungen in der Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Veränderungen in der Körperwahrnehmung
- Störungen der koordinativ-kognitiven Funktionen
- Antriebsstörungen
- Disbalance der emotionalen und kognitiven Fähigkeiten
- Störungen durch Traumata unterschiedlicher Art
- Störungen der zwischenmenschlichen Beziehungsfähigkeit
- Gruppenunfähigkeit
- Verlust der Lebensfreude
Ziele
Die Reittherapie ist situationsbezogen und prozessorientiert und besonders geeignet für
- den Umgang mit und dem Abbau von Ängsten, Apathie und Aggressivität,
- die Stärkung der Frustrationstoleranz,
- die Förderung von (Selbst-) Vertrauen, Selbstsicherheit und kooperativem Verhalten,
- das Erfahren von Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit,
- das Erlernen der angemessenen Selbsteinschätzung,
- das Reagieren und Einstellen auf einen Partner in der Interaktion,
- das Training der sensorischen Integration und der Körperwahrnehmung,
- die Verbesserung von Aufmerksamkeit und Konzentration.
Der ganzheitliche Ansatz in der Reittherapie
Beim therapeutische Reiten steht weniger das Reiten, sondern die umfassende Beziehung zwischen Mensch und Tier im Mittelpunkt. Dabei ist sowohl die dialogisch-helfende Beziehung zwischen Therapeut und Klient als auch der Beziehungsaspekt, welcher über das Medium Pferd genutzt wird, bedeutsam.
Durch sein artspezifisches Verhalten und die große Motivation, die von ihm ausgeht, können über das Medium Pferd fördernde Auswirkungen und Effekte auf die Psychomotorik, das Sozial- und Kommunikationsverhalten und die Persönlichkeitsentwicklung des Menschen erzielt werden. Dies entspricht einem ganzheitlichen Ansatz, der den Fokus nicht auf vorhandene Defizite bzw. Beeinträchtigungen richtet, sondern alle Bereiche (Kognition, Emotionalität, Soziabilität, Motorik, Kommunikation) und Sinne (olfaktorisch, visuell, auditiv, kinästhetisch, haptisch) mit einbezieht.
Die Bewegungen des Pferdes, die eigenen Bewegungen auf und an dem Pferd sowie die Reaktionen des Pferdes auf das gezeigte Verhalten fördern sowohl die körperliche als auch die geistige, emotionale und soziale Entwicklung des Kindes, Jugendlichen oder Erwachsenen.